Martin Elsen Martin Elsen

Mit FÄHRgnügen: Von Sylt aus Rømø entdecken

Die Inseln Sylt und Römö trennen nur knapp 6 Kilometer. Mit FRS Syltfähre gelangt man in knapp 40 Minuten von List auf Sylt nach Havneby auf Römö. Grund genug, die südlichste Wattenmeerinsel Dänemarks einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Gern verraten wir Ihnen, warum wir einen Besuch auf Römö wärmstens empfehlen können.

Eine Familie blickt von der Syltfähre auf das Meer.

Rømø, wir kommen!

Gute Stimmung und unterhaltsame Abwechslung sind empfehlenswerte Reisebegleiter – insbesondere für eine vierköpfige Familie mit Kindern im Alter von sechs und acht Jahren. Mit diesem Ziel vor Augen, suchten wir nach einem besonderen Highlight für unseren Urlaub auf Sylt. Die Insel Rømø fand sich zunächst nicht auf den Top-Platzierungen unserer Liste. Wir hatten sie bislang als reine Transit-Insel mit unspektakulärer Verbindung zum dänischen Festland wahrgenommen. Weit gefehlt – das sollte sich bald herausstellen. Die Tatsache, dass unsere Kinder leidenschaftlich gern mit dem Schiff fahren, brachte uns auf die FRS Syltfähre. Von List aus steuert sie Rømø bis zu 32 Mal pro Tag an. Also buchten wir kurzer Hand online unser Ticket für einen Tagestrip von Sylt nach Rømø – und zurück.

Eine Fährfahrt, die macht hungrig

Am frühen Morgen im Hafen von List angekommen, staunten unsere Kids nicht schlecht, was so alles im Bauch der FRS Syltfähre „RömöExpress“ verschwindet: Fahrräder, Pkws, Lastwagen, Wohnwagen, Wohnmobile und sogar Pferdeanhänger. Die spannende Abfahrt vom Hafen in List genossen wir, dank des passablen Wetters, natürlich vom offenen Deck des Schiffs. Dort machten wir es uns im Anschluss auf einer der Bänke gemütlich, genossen die Aussicht auf das Wattenmeer und bewunderten die Flugkünste der Möwen, die uns begleiteten. Während unseren Jüngsten noch beschäftigte, warum wir mit solch schweren Fahrzeugen an Bord nicht untergehen können, meldete der Ältere akuten Hunger an. Seeluft macht schließlich Appetit. Also schlenderten wir zum Bordrestaurant, das – zu meiner großen Freude als Fischliebhaberin – von GOSCH Sylt betrieben wird. Mit leckeren Fischbrötchen gestärkt, blickten wir auf die Uhr und stellten überrascht fest, dass die knapp 40 Minuten Überfahrt auch schon fast vorüber waren. So machten wir uns startklar für unsere erste Rømø-Entdeckungsreise.

Kapitänshof und Knochenzaun

Am nächsten Halt unseres kleinen Trips begaben wir uns auf eine Reise in die Geschichte von Rømø: Vom Ausstiegspunkt „Dancenter“ aus spazierten wir gut 20 Minuten in Richtung Norden. So gelangten wir zum Nationalmuseum kommandergården, ein Kommandeurhof, der in seiner heutigen Gestalt seit 1749 dort steht. Er zeugt vom Wohlstand der Kapitäne, die ihr Leben überwiegend auf hoher See beim lukrativen Walfang verbrachten. Bei der Besichtigung des bemalten Wohnbereichs eröffneten sich für uns interessante Einblicke in die damalige Welt und die Lebensbedingungen der Menschen. In der Nachbarschaft des Museums sorgte insbesondere die überschaubare Größe der Toftum Skole, die älteste und zugleich kleinste Schule Dänemarks, für ungläubiges Staunen bei unseren Kindern. Für sie, aber auch für uns Erwachsene ebenfalls sehr beeindruckend: Das Skelett eines Pottwals, der 1992 auf Rømø strandete und heute in der Scheune neben dem Museum ausgestellt wird. Von diesem eindrucksvollen Anblick angefeuert, machten wir uns – trotz aufkommenden Mittagshungers – noch auf die Suche nach Rømøs bekanntem Walknochenzaun. Nach einem Fußmarsch von weiteren gut 10 Minuten entdeckten wir dann den zunächst etwas unspektakulär wirkenden Knochenzaun. Aber selbst unsere Kinder waren beeindruckt als wir auf der Infotafel lasen, dass die besonderen Gebeine dort seit rund 250 Jahren Wind und Wetter trotzen.

Hot Dogs im Bauch und Autos am Strand

Nachdem die Mittagszeit nun reichlich überschritten war, kam der nächste Halt unseren knurrenden Mägen sehr gelegen. Bei Touristen beliebt, präsentierte sich der Ort „Lakolk“ klassisch mit Campingplatz, Ferienhäusern und einem Hotel. Dort machten wir zwei leckere Entdeckungen: Zum einen das Cafe Retro. Auswahl und Look der Speisen scheinen hier aus der Zeit gefallen zu sein, wecken Erinnerungen an die 70er und 80er Jahre und überzeugen durch leckeren Geschmack. Wir waren uns jedoch auch schnell einig, dass ein Dänemark-Besuch nicht ohne ein Hot-Dog-Tasting beendet werden kann. Das Ergebnis: vier Mal Note eins. Als weiteren Klassiker gönnten wir uns zum Nachtisch ein super leckeres Softeis im Cafe Frau Dax. Im Jahr 2019 wurde es zum besten Eishaus Dänemarks gewählt. Völlig zurecht, wie wir finden. Die Umgebung des Einkaufszentrums bot uns einen etwas ungewöhnlichen Anblick: Ein Strand mit einer unglaublichen Breite von vier Kilometern, den man sogar mit Fahrzeugen befahren darf. Wohnmobile, Kleinbusse und Autos dienen hier nicht nur als Transportmittel, sondern auch als Wind- und Sonnenschutz während des Strandbesuchs. Über diesen „Autostrand“ staunte selbst unser 8-Jähriger: „Wow, hier sieht es ja aus wie auf dem Mars!“

Sandburgenbau und Drachenflug

Gut gesättigt, entschlossen wir uns beim Anblick von so viel Sand, dem jüngsten Mitglied unserer Reisegruppe eine Freude zu machen und am Strand von Lakolk einen erneuten Stopp einzulegen. Dabei handelt es sich um einen der breitesten Sandstrände Europas. Der belebte Abschnitt ist dicht besiedelt von Sandburgen, die dort in den Himmel wachsen. Über selbigen wiederum jagen die zahlreichen, bunten Drachen der Kite- und Strandsurfer. Leider hatten wir keine Badeausrüstung dabei, improvisierten aber, so dass auch wir uns etwas im kühlen Nass der Wasserläufe am Strand erfrischen konnten. Glücklich und auch etwas erledigt rollten wir schließlich unsere Handtücher zusammen, um zur Anlegestelle der FRS Syltfähre in Havneby zurückzufahren.

Martin Elsen Der "Syltexpress" und der "Römö Express"passieren einander auf See.

Farvel, Rømø – Hello again, Sylt

Nach einem prall gefüllten Erlebnis-Tag auf Rømø genossen wir zum Abschluss noch etwas Hafenflair von Havneby. Da wir in der Hauptsaison unterwegs waren, konnten wir das bunte Treiben der Möwen, Schiffe und Reisenden noch lange beobachten und verließen erst mit der letzten FRS Syltfähre „SyltExpress“ pünktlich um 20:15 Uhr den Hafen. Trotz leichter Dämmerung sichteten wir zwischen Havneby und List sogar noch eine Gruppe von Seehunden. Das machte unseren unvergesslichen Tag auf Rømø absolut perfekt. Unsere „Mini-Kreuzfahrt“ mit fairem Preis-Leistungs-Verhältnis haben wir in vollem Umfang genossen. Und so zählten wir bereits während der Rückfahrt alle Aktivitäten auf, die wir an einem einzigen Tag auf Rømø nicht geschafft hatten, aber unbedingt einmal nachholen wollen, zum Beispiel: Am Strand reiten, die Bunkertour mitmachen, auf Austern-Safari gehen, den Labyrinth-Park entdecken und Pit-Pat Golf ausprobieren. Rømø, wir sehen uns wieder.

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Fahrplan

Unsere FRS Syltfähren „RömöExpress“ und „SyltExpress“ pendeln täglich bis zu 32 Mal zwischen Havneby auf Römö und List auf Sylt. Im Sommer legt die letzte Fähre erst um 21 Uhr in Richtung Römö ab. So genießen Sie Sylt besonders lang.

Fahrplan 2024
Der "Römoexpress" passiert den "Syltexpress".

Flotte

Unsere Fähren „RömöExpress“ und „SyltExpress“ erwarten Sie an Bord mit einem Restaurant, in dem es leckere Gerichte sowie eine Auswahl an GOSCH-Produkten gibt, Shopping-Möglichkeiten und Freidecks mit Strandkörben, jeder Menge Frischluft und Nordsee-Gefühl.

Flotte
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Fahrpreise

Die Autofähren sind eine besonders günstige Möglichkeit, Sylt zu erreichen. Unsere Preise für PKW gelten für Fahrzeuge bis zu einer Länge von 6 Metern. Alle mitreisenden Personen sind bereits im Preis enthalten. Eine Reservierung ist kostenlos.

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